Moin
Karl-Heinz, dir bei der Gelegenheit einen herzlichen Glückwunsch zum 70.ten Geburtstag. Mir selbst wünsche ich das mich mit 70 wenigstens noch halb so fit bin wie du!
So ging es heute bei wechselhaften Geburtstagswetter zum Nordcap nach Schleswig. Ich tippe mal so 70-80 Starter, also etwa die Anzahl die sich voraus angemeldet hatte. Im Auto, das Retrodirect und mein Koga. Ich habe mich dann vor Ort für das Retrodirect entschieden, wollte doch mal sehen ob das funktioniert mit einem Gang so eine Strecke zu fahren - notfalls mit den Retrogang.
Um 7:30 ging los, wir wurde erst mal durch Schleswig geleitet, dann zum Gelände der Bundesgartenschau, durch das wir dann in einer Reihe einmal durchgeradelt sind, eine bunte Trikotschlange, bunter noch als die zahlreichen Blüten. Das ganze wurde vom Ausrichter per Kameras festgehalten. Am Ausgang der Bundesgartenschau dann die richtige Startaufstellung mit Ansage, und Glückwunsch an eine Tandemfahrerin die heute mit Karl-Heinz ihren Geburtstag feiert.
Die erste Schleife ging mit Schiebewind Richtung Osten, mit leichten Bogen nach Kappeln. Ich lies eine Gruppe mit der ich losgefahren ziehen, konnte auf Dauer nicht über 35km/h treten mit meinen 42/16. Die Übersetzung war gut, denn ab Kappeln ging es dann Richtung Hüttener Berge immer gegenan, der Wind hatte aufgefrischt und, ja was soll ich sagen, es war schwer. Nach einigen Kontrollen gelangte ich nach Lürschau, zur 4.ten Kontrole, also ich dort losfuhr kam gerade ein Trupp an und ich stufte die Kollegen so ein, dass sie schon die kommende 60km Schleife die nun vor mir lag schon hinter sich hatten und hier nun Lürschau nochman zur 6.Kontrolle aufsuchten. Die 5.Kontrolle lag im Westen in Tarp, bis dorthin fast nur gegenan. Etwa 10km vor Tarp holte der benannte Trupp mich dann ein, die waren also hinter mir die ganze Zeit. Nun ging es etwas leichter für mich im Windschatten. Ich fuhr eine Weile neben unseren Ex-Vereinskollegen Jens Kussler her, der in ein paar Wochen einen 1600km Brevet in Italien in Angriff nimmt. Hauerhau, Italienisches Mittelgebirge und dann die Hitze.
Hinter Kontrolle Tarp dann wieder Schiebewind, und ich liess den Haufen mit 3-4km Differenz ziehen. War mir auch ganz recht, ich fahr ganz gerne alleine. In diesen Gruppen muss man sich sehr konzentrieren, einfach zu gefährlich. Einzelne Abgesprengte habe ich dann immer wieder überholt, aber nun wurden meine Beine richtig schwer. Ab Lürschau mussten wir noch einen 35km Bogen nördlich um Schleswig herum, und dann nochmal die letzten 15km voll gegen den Wind. Es kamen nun ein paar Schnweinesteigungen, da sind mir fast die Oberschnenkel geplatzt. Habe zwei- oder dreimal einen kraftlosen Retrogang gefahren, aber im Stehen trete ich die Steigungen mit 42/16 doch besser durch. Rückwärtstreten mit schmerzenden Muskeln ist ziemlich fies. Bei kürzeren Touren geht das besser. Gegen 15:50 Uhr traf ich dann im Ziel ein.
Für den ersten Nordcup muss man den Schleswigern ein Kompliment machen. Sehr schöne Streckenführung, gute und auch gut überlegte Ausschilderung. Prima Kontrollen mit netten Helfern. Da fahr ich gerne wieder mit.
Fazit zum Retrodirect: habe jetzt knapp 800km mit den Ding gefahren. Nach Kilometer 1000 werde ich es zum normalen Sinlgespeed umbauen, und als Schlechtwetterrad verwenden. Die nächsten längeren Touren dann wieder mit 8-fach Rädern
Viele Grüße
Armin