Nach Italien, Deutschland, der Schweiz und Österreich gibts ja seit einem Jahr auch den Stoneman in Ost-Belgien ..kurz „Stoneman Arduenna“ genannt heißt die neue MTB-Runde, die eigentlich ab dem Frühling 2020 starten sollte.
Ich hab dies eigentlich überhaupt nicht "auf dem Schirm" gehabt bis mich Pierre vor 4 Wochen "spontan" drauf ansprach, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm Silber = 2 Tage die Strecke durchzufahren. Nach diesem relativ starken Frühjahr und der Erfahrung aus dem "Miriquidi" in bronze habe ich spontan zugesagt...soweit so gut.

Ausschlaggebend war natürlich der Enthusiasmus von Pierre

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Nach recht langer Anfahrt sind wir dann auch am 04.07. in Bütgenbach um 9:00 gestartet....ein guter Start, da es zunächst eher wellig los geht. Die Rampen kamen später. Zu Anfang dann auch ein Missgeschick bei leichter Nässe auf dem Wurzeltrail, wo ich den Lenker verrissen habe und mich auf den Oberschenkel gelegt habe...ein schöner "Molly" blieb über und etwas handicap beim Durchtreten.
Wayne interessierts (beissen)..es war ja erst km 20 oder so und nur noch ca. 85 über am ersten Tag..oh shit dachte ich..was für ein blöder Start.
Regen setzte zudem bei km 50 ein und bei Pierre lief es super. Ich hatte das Gefühl, dass jeder Kilometer erkämpft werden musste, weil das Gelände zunehmend profilierter wurde. Trotz alledem belohnten uns wirklich oft die schönen Perspektiven und tollen trails....aber es zog sich...
Irgendwann so gegen 20:30 kamen wir dann - man muss sagen: zum Glück - in St. Vith an und wir konnten unsere "Superior Suite" betreten. Bevor wir tot ins Bett fielen, sind wir aber noch schnell zum Fastfood-Italiener und haben unsere Speicher mit etwas Pasta und ein paar "blonden Leffe" aufgefüllt.

Der nächste Tag ging - trotz Ehrgeiz früh zu starten - erst um 8:00 los. Die Räder waren optisch übel vom Vortag zugerichtet aber die Technik blieb trotzdem bis zum Ende zuverlässig.

Pierre war optimistisch wie immer und ich hatte auch wieder das Gefühl, dass ich mein linkes Bein beim Treten mehr mit involvieren konnte. So ging es also auch dann gleich los mit dem Gefühl, dass es dieses Mal eine "kürzere Etappe" wird mit einem saaaaanften Einstieg. (Denkste).

Das Wetter war - entgegen der Erwartung - dann auch besser als am Vortag (nur ca. 2h Regen) und die trails zum grossen Teil wieder trocken und deutlich flüssiger und sicherer zu fahren. Mein Sturztrauma von Vortag habe ich überwunden. Pierre rockte vor mir mit seiner GoPro völlig unbeeindruckt....St. Vith sehr schön...

Wir fuhren den zweiten Tag irgendwie runder und merkten, dass es läuft..wir wollten auch dringend zum Ziel und der Regen war wie erwähnt nur kurzzeitig, bis die Sonne wieder brannte. Das Zeitfenster nach hinten war max. 18:30 an der Rezeption am Startpunkt in Bütgenbach, um unsere "Finisherpapiere" und den "stone" entgegen zu nehmen. Gegen 17:00 erreichten wir dann auch das Ziel und wir waren wirklich endlos glücklich, erleichtert und sehr stolz.
Zur Strecke kurz: es waren 3900hm verteilt auf 2 Tage mit 106 und 75 km...der erste Tag 2400hm, der zweite 1500hm...
Summasummarum durchfuhren wir überraschend viele urwüchsige Wäldern, trails, waren auf dem höchsten Punkt Belgiens, im größten ursprünglichen Moor und in drei Ländern (Belgien, Luxemburg und Deutschland) unterwegs...





Danke Pierre ("noch 40 hm") noch einmal für alles!! Wir waren ein super Team..immer wieder!

Gruß
Sven
Tapering vorweg:

