Ja, habe ich wirklich. Allerdings galt der gequälte Blick nicht dem Wetter, denn komischerweise ist das mein Lieblingswetter, sondern eher dem platten Vorderrad. Der war in Fargau schon platt und wurde (sachgerecht) von einem mir Unbekannten geflickt... Lasse nie Fremde an dein Bike!! Denn wie sich herausstellen sollte, hat er weder die Felge noch den Mantel nochmal abgecheckt. Aber wie das dann immer so ist... Frau hat Plattfuß, Scharen von Männern kommen angelaufen und wollen helfen. Ab jetzt kommt mir niemand (fremdes) mehr an mein Rad! So!!
Ansonsten lief die Tour echt gut. Ich bin ja schon mit dem Rad angereist. Und Regen hat wirklich keine abschreckende Wirkung auf mich. Selbst Schneestürme versuche ich zu trotzen. Als ich aber gerade an der B76 ankam und sich die Megahusche über mich ergoss, hatte ich dann doch kurz überlegt umzudrehen... Nein, nicht ernsthaft. Im Gegenteil. Mir kam noch ein Büdelsdorfer entgegen, der 20 Minuten im Bushäuschen saß und wieder nach Hause wollte. So einfach ist das nicht! Der musste wieder mit! Und ich glaube, er war auch ganz froh, doch gefahren zu sein.
Mental ist das bei mir so: Ich hatte eigentlich keine richtige Lust zu fahren. Aber ich wollte dieses Radsportabzeichen machen und dafür brauchte ich noch die 100 km auf Zeit. Das ist dann so in meinem Kopf drin. Zu Hause wird noch hin und her überlegt, aber am Ende gebe ich dem Kopf und ja eigentlich auch dem Gefühl nach. Führe ich dann nicht, wäre ich den ganzen Tag unzufrieden... Mein armer Mann...
So bin ich dann die 105 km in 3:43 h gefahren und habe damit die letzte Prüfung zum Radsportabzeichen in Gold abgelegt.
Übrigens wurde in diesem Jahr auch erstmalig ein Marathon zum Almabtrieb angeboten. Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Es hätte nicht mal für die 150 km gereicht... Ich hoffe, meine Grundstimmung bzgl. Rennradfahren wird im nächsten Jahr wieder besser
Denn Spaß gemacht hat es doch!
VG Steffi
Übrigens: Auch Winnie ist gefahren! Den habe ich in Fargau getroffen