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aber von vorne...
Morgens um 6:50 war ich auf der Bahn Richtung Schwentinental...wunderbares Licht..

In Ratzeburg angekommen, war schon gut was los aber wir bekamen noch aufgrund der frühen Startzeit um 9:30 für die 72km eine park-pole-Position in erster Reihe...
Pünktlich ging es los und wir starteten todesmutig in der "Leistungsgruppe" 19-21km/h. Anvisiert waren 1000hm. Als ich da so stand wurde mir ganz anders. Stefan verzog keine Miene und Pierre ahnte auch wohl gerade, was uns blühte.

Es ging dann also wie zu erwarten war hurtig los...erst im highspeed die Strasse runter und dann gleich links runter in den trail.
Schöner Einstand. Es folgten einige Hügel mit Pflasterstein und schmale Wege hoch und runter. Wir fuhren nur schicke Wege aber die waren durchaus steil und immer wieder gings runter. Die teils riesigen Teppiche aus bunten Laub sahen fantastisch aus, waren aber noch etwas feucht und daher auch etwas rutschig und verbargen Kanten, allerlei Gehölz und querliegendes. Ich musste arg aufpassen, da ich mit dem Crosser unterwegs war und bin 1-2mal weggeschmiert, konnte aber gut auffangen. Zweimal flog mir ein Ast hoch..einmal ins Vorderrad und das andere Mal in Augenhöhe an mir vorbei...
Die ersten 25km hatte ich also gut zu tun und hier sammelten wir auch gefühlt gleich 2/3tel der Höhenmeter. Wir genossen anschliessend zum Glück auch unsere erste Rast und Verpflegung....perfektes timing. Eigentlich aber nix Neues, dass ich die erste Stunde immer "arbeiten" muss, um "reinzukommen". Später wurde es deutlich besser...
Unser Guide ?Torsten? (der gelbe Blitz aus Oldenburg) war übrigens immer richtig easy am Rollen, was mir höchsten Respekt einflösste( Stefan sowieso).

Hallo Stefan!

Die Tour ging nach der Pause zum Glück mal flach weiter und wir hatten viele schöne Radwege und schmale trails vor uns. Die Strecke war wirklich sehrsehr abwechslungsreich und führte uns maximal zu 5% über normale Strasse.
Zum Ende bei km 60 ging es dann noch am See entlang auf einem ca. 3km langen trail..ein echtes Highlight und eher inoffiziell gewesen (die alte Strecke und nicht mehr genehmigt). Anschliessend - so dachten wir - gänge es nur noch flach nach RZ aber weit gefehlt, denn wir sind noch einmal über ein böses Feld im Zickzack gefahren mit schönen Wind von vorne und einer unangenehmen Steigung. Wie ich recherchierte, direkt an der "alten Grenze" entlang.
Danach gings relativ flach weiter aber es folgte noch ein kleiner Rest wie bei der Flandernrundfahrt gepflastert flach und hoch und runter.
Meine Beine waren zu diesem Zeitpunkt müde aber noch nicht total hinüber als wir am Parkplatz ankamen. Pierre hat zum Ende etwas abreissen lassen müssen, was ihm zusätzlich zu einer kleinen Stadtrundfahrt verhalf, Respekt. Er hat deshalb die 80 voll gemacht und fand zum Glück aber auch gut zurück.
Am Ende war alles gut: 20er Schnitt und mein Navi sagt 820hm bei 72km. Das Wetter hielt, viel Wind, etwas Sonne und nur wenige Tropfen. Dank der Zeitverschiebung waren wir deshalb auch ziemlich früh wieder auf dem Weg zurück und zuhause konnten erst einmal die leeren Speicher gefüllt werden.
RZ war eine Reise wert. Danke an die Lübecker für ihre tolle CTF und Danke an meine Mitfahrer!!!
CU
Sven

